Im Landkreis Harburg sind seit Anfang 2025 zwei Fälle der Myxomatose („Kaninchenpest“) bei Wildtieren bekannt geworden. Fälle der Tularämie („Hasenpest“) wurden bislang nicht festgestellt.
Laut Veterinärdienst besteht derzeit keine akute Gefahr für Menschen oder Haustiere. Dennoch wird zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Wildtieren geraten.
Die Tularämie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem Hasen, Kaninchen und kleine Nager befällt und meist tödlich endet. Symptome bei erkrankten Tieren sind Appetitlosigkeit, Fieber, unsicherer Gang und struppiges Fell.
Menschen können sich durch direkten Kontakt, verunreinigtes Fleisch oder das Einatmen von Erregern anstecken. Typische Anzeichen sind grippeähnliche Beschwerden mit hohem Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Gliederschmerzen.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt, Haustiere können jedoch Träger sein.
Myxomatose wird durch direkten Kontakt, verseuchtes Futter oder Stechmücken übertragen. Erkrankte Tiere zeigen Schwellungen an Augen, Mund, Nase, Ohren oder im Genitalbereich. Sie wirken apathisch, flüchten nicht und haben wenig Appetit.
Auffällige oder tote Hasen und Kaninchen sollten nicht berührt, sondern dem Veterinärdienst gemeldet werden.
Dies ist per E-Mail an Tiergesundheit@LKHarburg.de oder telefonisch unter 04171 693-466 möglich.
Hunde sollten grundsätzlich von Wildtieren und Kadavern ferngehalten werden.
Wer beruflich oder jagdlich mit Wildtieren in Kontakt kommt, sollte Einmalhandschuhe tragen und in geschlossenen Räumen eine FFP2-Maske nutzen.
Frische Kadaver können zur Beprobung beim Veterinärdienst im Vom-Somnitz-Ring 13 in Winsen abgegeben werden. Eine vorherige telefonische Ankündigung ist erwünscht, die Tiere sollten in zwei fest verschlossenen Plastiktüten transportiert werden.
Quelle: Landkreis Harburg